News 2008

Aktualisiert am: 03.01.2009

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November - Dezember 2008:

Im November besuchten 25 Schüler und ihre Lehrer der Sonntagsschule aus Salima das Thuma Waldreservat. Sie wanderten durch den Busch und lernten mehr über den Naturschutz. Auf dem Bild zur Rechten sehen Sie den erfahrenen Game Ranger Namani, der den Kindern die Herkunft der verschiedenen Tierknochen in unserem 'Thuma Museum' erklärt. 

Im Dezember sponsorte W.A.G. den beiden Wildlife Clubs in den Dörfern Mphinzi und Mvululu (an Thumas Ostseite) einen 'Baumpflanztag' in ihren Gemeinden. Jedem Haushalt wurde von den Clubmitgliedern ein Baum überreicht, der dann in der Nähe des jeweiligen Hauses gepflanzt wurde. Später wurde dann zusammen diskutiert, welche Vorteile das Bäumepflanzen hat.
 

Die Regenzeit hat begonnen und damit explodierte die Pflanzenwelt in den beiden Waldreservaten Thuma und Dedza-Salima! Die Wassertropfen haben alles Leben wieder erweckt und die beiden Waldgebiete in einen einzigen grünen 'Ozean' verwandelt: Bäume und Sträucher tragen frische grüne Blätter, das Gras schießt aus dem Boden und überall findet man bunte Blumen. Jetzt ist es offiziell: die Regenzeit ist wieder da - und das bis April.


 

Oktober 2008:

Die meisten Mitarbeiter der W.A.G. verbringen ungefähr 25 Tage am Stück pro Monat in unserem Basislager im Thuma Waldreservat. Dieser ständigen Anwesenheit im Reservat ist es zu verdanken, dass das Ökosystem Thuma so gut und erfolgreich geschützt werden kann: wir vertreten die Ansicht, dass man die Natur nicht vom Schreibtisch in der Hauptstadt schützen kann.
Daher sind wir stolz, dass uns der United States Fish and Wildlife Service einen weiteren Antrag bewilligt hat. Dieser beinhaltet den Bau besserer Unterkünfte und Arbeitseinrichtungen für die Wildlife Action Group im Thuma Waldreservat. Das heißt in den kommenden Wochen und Monaten werden wir unsere alten Grashütten durch stabile, sichere und dauerhafte Bauten ersetzen. Diese werden im landesüblichen Stil mit lokal verfügbaren Materialien gebaut, damit die Natur möglichst nicht belastet wird und sich die Bauten einfach in ihre natürliche Umgebung einfügen.

 

 

August - September 2008:



Thomas Töpfer und die Wildhüter auf einer Wanderung im Dedza-Salima Waldreservat.

Im September besuchte Thomas Töpfer, der Vorsitzende des deutschen Vereins 'Rettet die Elefanten Afrikas e.V.' (R.E.A., www.reaev.de), die Waldreservate Thuma und Dedza-Salima. R.E.A. finanziert das Projekt zur Erhaltung des Ökosystems im Dedza-Salima Waldreservat.
Ziel des Projektes, das im Oktober 2007 begann, ist es ein größeres Gebiet in dieser Region Malawis zu schaffen, wo Elefanten und andere Wildtiere wirklich (und nicht nur auf dem Papier!) geschützt werden. Dies wurde unabdingbar, nachdem sich die Elefantenpopulation im Thuma Waldreservat sowohl durch natürliche Vermehrung als auch durch Zuwanderung vergrößerte. Die Elefantenpopulation im Thuma Waldreservat liegt nunmehr an zweiter Stelle in Malawi (nur im Liwonde Nationalpark gibt es noch mehr). Um den Druck auf das Ökosystem in Zukunft weiträumiger zu verteilen muss das Habitat vergrößert werden. Und zu unserem großen Glück erhält W.A.G. hierbei die vollste Unterstützung durch R.E.A..
 

 

Auch der United States Fish and Wildlife Service (www.fws.gov), der im vergangenen Jahr die laufenden Kosten der W.A.G. im Thuma Waldreservat im Rahmen seines Elefantenschutzprogrammes  trug, hat seine finanzielle Unterstützung für ein weiteres Jahr zugesagt. In einem Wort: fantastisch!

Ein interessantes Interview mit Kristina Rösel, ehemaliger Thuma- Freiwilligen und Vorsitzenden des Fördervereins W.A.G. Support gibt es auf der Website der Journalistin Ilona Hupe.

 

Juni 2008:

Juni bis Dezember sind die schönsten Monate um Wildtiere zu beobachten.
Mehr Informationen zu einem Besuch im Thuma Waldreservat gibt es hier.
HERZLICH WILLKOMMEN!


Mai 2008:
 

In diesem Monat begannen die Arbeiten zur dritten Säugetier-Bestandsaufnahme in Folge im Thuma Waldreservat (siehe Januar-News zum Bericht 2006). Die Zählungen werden von Freiwilligen Helfern und den Wildhütern durchgeführt. Das gesamte Areal ist in 205 Quadratkilometer-Blocks eingeteilt, und es werden alle Hinweise auf Wildtiere dokumentiert (also Kot, Fussspuren, Bauten und gesichtete Tiere) um die Daten zu den einzelnen Tierarten in den jeweiligen Blocks zu erfassen.  

 



Unterwegs zum 'Frühen Roden'.
  


Wir suchen immer noch nach Freiwilligen Helfern für die Monate August bis November, v.a. für die Arbeiten zur Säugetier-Bestandsaufnahme. Für alle Interessierten gibt es weitere Informationen auf unserer Seite zur Freiwilligenarbeit.
Ihr seid herzlich willkommen!

Der Monat Mai ist der erste Monat ohne Regen, und somit beginnt die Zeit der 'Frühen Rodung' in den Waldreservaten Thuma und Dedza-Salima. Frühes Roden ist ein wichtiger Bestandteil der Arbeit um später große und extrem heiße und somit zerstörerische Buschbrände zu vermeiden, die am Ende der Trockenzeit unabwendbar sind. Korrekt angewendet, tragen diese Maßnahmen bedeutend zum Erhalt der Flora und Flaura des Waldes bei (siehe auch News vom Mai 2005).



Freiwilliger Roger beim Zeichnen einer Karte für die Besucher im Thuma Waldreservat.

 

März - April 2008:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Elefanten-Fußspuren auf der erst kürzlich reparierten Straße.

 

März und April sind die wichtigsten Monate für Instandhaltungsarbeiten an den Straßen innerhalb des Reservates: Die heftigen Regenfälle sind vorüber, und der Boden ist noch relativ feucht und daher weich genug um ihn zu bearbeiten (sobald er trocknet, wird er hart wie Beton). Unser Förderverein Wildlife Action Group Support in Europa (www.wildlife-malawi.org) stellte W.A.G. das Geld für die Reparatur von ca. 2 Kilometer Straße innerhalb des Thuma Waldreservates zur Verfügung. Diese Arbeiten wurden durch die Dorfbewohner an Thumas Ostseite durchgeführt, die sich damit ein zusätzliches Einkommen sicherten. Dies ist in den letzten beiden Monaten vor Beginn der Erntezeit äußerst willkommen, da die Reserven aus der vergangen Erntesaison zu Ende gehen.  

Interessanterweise scheinen diese reparierten Straßenabschnitte eine enorme Anziehungskraft auf Elefanten zu haben. Es ist bekannt, dass Elefanten spezielle Wanderpfade benutzen um innerhalb ihres Lebensraumes von A nach B zu gelangen. Diese Pfade werden oft über mehrere Generationen von Elefanten hinweg genutzt und bilden einen Teil des kollektiven Gedächtnisses der Dickhäuter in einer Region. Der Elefant ist von Natur aus neugierig und immer aufgeschlossen gegenüber neuen Möglichkeiten, und offensichtlich hat er keine Probleme sich auf neue (durch Menschenhand geschaffene) Straßen innerhalb seines 'Straßennetzwerkes' einzustellen. Die Elefanten in Thuma nutzen unsere Straßen sehr oft während ihrer Futtersuche und bewegen sich im Zickzack von einer Seite zur anderen, unbeirrt vom Geruch des frischen menschlichen (Arbeits-) Schweißes in der Luft. Wir teilen unsere Straße natürlich sehr gerne, trotz der Bäume, die wir hier und da beiseite schaffen müssen, weil sie die Durchfahrt blockieren.

 

Februar 2008:

Die niederländische Firma &Samhoud spendete W.A.G. die Gelder zur Errichtung eines so genannten Heritage Centre (Informationsstätte zur Geschichte) im und über das Thuma Waldreservat. Die &Samhoud-Angestellte und Thuma-Volontärin Alice Mostert sammelte Daten zur Geschichte Thumas und den Ortschaften, die sich im Einzugsgebiet des Reservates befanden, bevor es 1926 von der Regierung zum Waldreservat erklärt wurde.
Im Heritage Centre wird diese Geschichte erklärt und viele Informationen zur Tier- und Pflanzenwelt ausgestellt um vor allem die Wichtigkeit des Naturschutzes in Gebieten wie diesem deutlich zu machen. Die Hauptzielgruppe sind die Schulkinder der benachbarten Dörfer, die ins Reservat eingeladen werden um den Wald kennenzulernen. Die Bauarbeiten beginnen in diesem Jahr, nach dem Ende der Regenzeit.
 


 

Januar 2008:

Januar und Februar sind die niederschlagsreichsten Monate eines Jahres in Malawi. In diesem Jahr gab es in dieser Region besonders viel davon. Das Gras wächst zügig bis über 2 Meter hoch, und die Fortbewegung wird wieder primär durch Hören als durch Sehen gesteuert. Der Überfluss an Futter, Wasser und Sicherheit durch den dichten Bewuchs macht diese Monate zur besten Zeit des Jahres für alle Wildtiere.

2007 führten wir zum zweiten Mal eine so genannte Säugetier-Bestandsaufnahme im Thuma Waldreservat durch. Wildhüter und Freiwillige sammelten gemeinsam Daten von mehr als 1.500 Tierarten, und deren Auswertung zeigte, dass sich der positive Trend der letzten zwei Jahre bezüglich Dichte und Verteilung von Tieren im Reservat fortsetzt. Der vollständige Bericht (vorerst nur auf Englisch) inklusive aller Ergebnisse und Schlussfolgerungen ist hier nachzulesen.


Wildlife Action Group 
P.O. Box 322
Salima, Malawi
Tel.: +265 (0)9 364637
mailto:wagmalawi@yahoo.com


Aktualisiert: 03.01.2009