November-Dezember 2007:
Anfang Dezember fielen die ersten ernstzunehmenden Niederschläge
in den Waldreservaten Thuma und Dedza-Salima. Der dunkle Himmel stand in
starkem Kontrast zu den leuchtenden Farben der wiedererwachten
Pflanzenwelt. In den kommenden Wochen wird der Regen die trockenen
Bachläufe wieder in die vertrauten silbernen Linien verwandeln, die sich
mäanderförmig um die Hügel und Berge der Reservate schlängeln; die Tiere
werden sich wieder ausbreiten, nachdem sie in den letzten Monaten an die
wenigen Stellen mit sicherer Wasserversorgung gebunden waren. Die Monate
des Jahres, in denen die Natur im Überfluss schwelgt, sind also zurück
und geben ihr die nötige Energie für das Neue Jahr.
Und auch wir blicken erneut auf ein erfolgreiches Jahr – 2007 –
zurück. Trotz der gewohnten kleineren Rückschläge und ‚Kämpfe’ hier und
da, haben wir es dank der Unterstützung vieler geschafft, viele wichtige
Schritte vorwärts zu gehen: die meisten sind in den unten stehenden
Texten nachzulesen.
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Wir möchten daher allen danken, die sich (auch) in diesem Jahr
für unsere Arbeit interessierten und stark machten, für unsere und
andere Initiativen zum Schutz der Natur in Malawi.
In
zwei Worten: Zikomo kwambiri (In der Sprache der Chewa ‚Vielen
Dank!’) |
Oktober 2007:
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Nachdem wir die Genehmigung der Forstbehörde erhielten,
nahmen wir die Arbeit zum neuen Naturschutzprojekt im Dedza-Salima-Waldreservat auf (siehe auch
Dedza-Salima Projekt
). In diesem Monat begannen wir mit der Errichtung eines Basislagers. So viel Arbeit wie möglich, so zum Beispiel
die Beschaffung von Baumaterialien und Straßenarbeiten (siehe Abbildung), wurde an die Bewohner der umliegenden
Dörfer abgegeben. Diese können durch das Naturschutzprojekt somit auf ein festes Nebeneinkommen zählen.
Durch den großen Zuspruch in der Bevölkerung, den wir auf unseren Aufruf erhielten, werden die Arbeiten
höchstwahrscheinlich vor den ersten Regenfällen beendet sein. Die Dorfbewohner wiederum können von dem Lohn den
Dünger kaufen, den sie für die anstehende Bestellung ihrer Felder so dringend benötigen.
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September 2007:
Die Säugetier-Bestandsaufnahme
2007 (sie Juni-News)
ist in vollem Gange.
Die Freiwilligen und Scouts arbeiten ausgezeichnet, obwohl die
Tagestemperaturen derzeit 35°C
im Schatten betragen
(die
Grünmeerkatzen gehen in dieser Jahreszeit alles etwas ruhiger an: siehe
Photo). Wir hoffen die Arbeiten im November beenden zu können, und bereits
die ersten Auswertungen
sind überaus interessant und viel versprechend. Später mehr.
Eine
interessante neue website
(www.safaritalk.net),
die sich mit Naturschutzprojekten und -inhalten in Afrika
beschäftigt, hat einen Artikel über W.A.G.'s Arbeit veröffentlicht. Schauen
Sie mal rein! |
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Juli -
August 2007:
In diesen
Monaten erreichten uns freudige Nachrichten aus finanzieller Sicht: der US
Fish and Wildlife Service
(www.fws.gov),
der bereits in den vergangenen 12 Monaten unser Tagesgeschäft in Thuma
finanzierte, hat seine erneute Unterstützung für das kommende Jahr zugesagt!
In einem Wort: Fantastisch! Das heißt wir können unsere Arbeit so effizient
weiterführen wie im letzten Jahr. Und die Ergebnisse werden jetzt endlich
deutlich.
Nur ein Beispiel ist die Anzahl der Schlingfallen, die wir in
den vergangenen Jahren gefunden und entfernt haben (siehe Grafik). Man kann
erkennen, dass die Anzahl der Schlingfallen, die im Verlauf eines Jahres
ausgelegt werden, einem bestimmten Muster entspricht. Der Höhepunkt ist in
den Monaten April - August (Trockenzeit) erkennbar. |
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Um auch 2007 in
einen Vergleich mit einzubeziehen, schaue man sich die Zeitspanne zwischen
Januar - August einmal näher an. Die Zahl der entfernten Schlingfallen liegt
jeweils bei:
Januar –
August 2004: 266
Januar –
August 2005: 284
Januar –
August 2006: 356
Januar –
August 2007: 122
Es ist offensichtlich, dass
die Vergrößerung des Scout-Teams 2006 dazu führte, dass mehr Schlingfallen
eingesammelt wurden. Das war ein guter Auftakt. Und weil 2006 so viele
Schlingfallen entfernt wurden, verloren die Wilderer offenbar den Anreiz im
Thuma Waldreservat weiterhin so viele Schlingfallen auszulegen. Dass in diesem
Jahr im selben Zeitraum nur 122 Schlingfallen gefunden (und entfernt) wurden,
bestätigt diese Vermutung. Eine ausgezeichnete Entwicklung, die sich mit
Sicherheit auch positiv auf die Wildtierzahlen auswirken wird.
Juni
2007:
Wir haben diesen Monat mit der
Säugetier-Bestandsaufnahme 2007 begonnen. Die Freiwilligen Helfer Frodo
Wesseling aus den Niederlanden und Maité Guignard aus der Schweiz haben sich
unserem Team angeschlossen und werden uns für einen Monat unterstützen. Der Plan
ist, so viele Kilometer wie möglich von Thuma’s Gesamtoberfläche (208 km²)
abzulaufen und Daten über die Anzahl der ansässigen Säugetiere zu erfassen.
Im letzten
Jahr führten wir eine solche Bestandsaufnahme zum ersten Mal in Thuma durch und
konnten jede Menge nützlicher Daten erlangen (Siehe
Thuma F.R. Mammal Survey 2006
(Englisch). Durch die wiederholte Durchführung hoffen wir die
Entwicklung und ggf. Veränderungen in den Tierbeständen der jeweiligen Regionen
verfolgen zu können. Dies hilft uns natürlich auch bei der Beurteilung von
W.A.G.’s Bemühungen um den Naturschutz in Thuma.

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Obwohl die Wilderei im Thuma Waldreservat deutlich abgenommen
hat, kann man nicht behaupten, dass die Gesamtpopulation Afrikanischer
Elefanten in den Waldreservaten dieser Region ausreichend geschützt ist. Am
Ende des Monats fanden die Scouts Matthews und Edison die Überbleibsel eines
Elefanten, etwa 20 Minuten zu Fuß vom Basislager entfernt.
Der schätzungsweise 40-50 jährige Bulle starb vor etwa 2-3
Monaten. Untersuchungen ergaben, dass er höchstwahrscheinlich durch Wilderer
getötet wurde: die Backenzähne des Tieres waren in guter Verfassung, so dass
ein altersbedingter Tod ausgeschlossen werden konnte. Er hatte einen
gefüllten Magen, was eine Krankheit ausschließt, und außerdem wurde er an
einem Hang entdeckt, der uns schlussfolgern ließ, dass der Bulle
buchstäblich an Ort und Stelle zusammengesackt sein musste (Elefanten
wissen, wann sie ihrem (natürlichen) Tode nahe sind und ziehen sich dann
meist in den dichten Busch, nahe einer Wasserstelle, zurück.).
Die Stoßzähne befanden sich allerdings noch im Kiefer. Ganz
nebenbei sei erwähnt, dass wir seit ca. einem Jahr keine Schüsse mehr in
Thuma gehört haben. Wenn der Elefant jedoch an der gleichen Stelle
erschossen wurde, an der wir ihn gefunden haben, hätten wir den Schuss im
Camp hören müssen. Obwohl nur Spekulation, so ist es möglich, dass das Tier
im angrenzenden Dedza-Salima-Waldreservat (oder entlang der Grenze), wo
Wilderei immer noch weit verbreitet ist, von Wilderern getroffen wurde. Der
Bulle könnte den Schuss überlebt haben, sich nach Thuma gerettet haben, und
erlag dann wahrscheinlich dort seinen Verletzungen. Offensichtlich trauten
sich die Wilderer nicht ihn zu verfolgen um die Stoßzähne zu entfernen.
Trotz allem ein sehr trauriger Vorfall, der wieder einmal
deutlich macht wie nötig W.A.G.’s Hilfe im Dedza-Salima-Waldreservat
gebraucht wird. Die Stoßzähne wogen jeweils 14,5 kg (siehe Photo) und wurden
dem Leiter des Department of National Parks and Wildlife übergeben, der
seine Dankbarkeit zum Ausdruck brachte, besonders gegenüber den Scouts, die
so ehrlich waren und die Entdeckung des toten Elefanten anzeigten.
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Mai 2007:
Wir möchten Sie auf eine
fantastische und enorm nützliche Initiative unseres Fördervereins W.A.G. Support
in Europa aufmerksam machen: Das Buschtaxi-Projekt: ein neuer
Geländewagen für das Thuma Waldreservat.
Auch wenn ein Fahrzeug eine
immense Kostenfrage für uns darstellt, so ist es dennoch ein unverzichtbares
‘Werkzeug’ für unsere Arbeit im Thuma Waldreservat. Der Toyota Land Cruiser, den
wir derzeit noch nutzen, fährt wohl nun die letzten Kilometer: er hat den
harschen Bedingungen des Busches für die letzten 10 Jahre standgehalten; doch
inzwischen steigen die Instandhaltungs- und Reparaturkosten ständig, und ein
plötzlicher Ausfall des Wagens würde uns vor ernsthafte Probleme stellen. Daher
ist die Zeit gekommen um über die Anschaffung eines neuen Fahrzeuges
nachzudenken, denn ohne ein Geländefahrzeug wäre W.A.G. zum Beispiel nicht
imstande: 
-
verhaftete Wilderer an die
Polizei in Salima (40 km vom Basislager in Thuma) zu übergeben.
-
die Dorfbewohner um Thuma zu
unterstützen, wenn Elefanten (vor allem nachts), einmal mehr die Felder
der Bauern verwüsten.
-
und das Freiwilligenprogramm
durchzuführen, denn keiner unserer Volontäre könnte vom Flughafen abgeholt
oder hingebracht werden, es könnten für die Besatzung keine Lebensmittel mehr
beschafft werden.
-
Die Sicherheit des Teams der
W.A.G. und die von Besuchern wäre gefährdet, denn das nächste
(einigermaßen ausgestattete) Krankenhaus befindet sich 2 Autostunden entfernt
in Lilongwe.
-
Und es wäre unmöglich an den
wichtigen Versammlungen (mit der Forstbehörde usw.) teilzunehmen,
diese Website zu aktualisieren und die laufende Korrespondenz aufrecht zu
erhalten.
Es bedarf keinerlei Erklärung, dass ein Fahrzeug im
Afrikanischen Busch kein Luxusgegenstand sondern eine logistische Notwendigkeit
darstellt. Ohne dem wäre ein sofortiger Zusammenbruch der inzwischen so
etablierten Arbeit der W.A.G. in Thuma die kurzfristige Konsequenz.
Glücklicherweise hat sich W.A.G. Support dem Problem angenommen. Nicole Straube und Michael Hesse
(2 W.A.G. Support-Mitglieder) organisierten ein neues Geländefahrzeug: einen
Toyota Land Cruiser (siehe Photo).
Weitere Informationen auf der
Website von
W.A.G. Support.
April 2007:
Probleme mit Elefanten, die die Ernte zerstören, erreich(t)en
ihren Höhepunkt in diesen Wochen. Trotz der Tatsache, dass es in Thuma derzeit
Futter im Überfluss gibt, so locken reifender Mais, Kürbisse und Erdnüsse auf
den Feldern der Bauern. Die Felder sind den Elefanten leicht zugänglich und in
größeren Ansammlungen (Dörfern) zu finden… und außerdem sind die Früchte einfach
köstlich! Aufgrund der 50 km langen Grenze, die die Dörfer und das Waldreservat
teilen, ist es dem Team der W.A.G. nicht immer und überall möglich, den Bauern
zu Hilfe zu eilen. Gleiches gilt für die Mitarbeiter des Department of National
Parks and Wildlife, die sogar dafür zuständig sind, den Dörfern nahe allen
Waldreservaten und Schutzgebieten in Malawi zu helfen, wo sich die Wildtiere
gerade ‚verköstigen’. Eine Möglichkeit wäre, unter den Bauern Feuerwerkskörper
zu verteilen. Gute Knaller verschrecken die Elefanten (und andere Wildtiere wie
Waldschweine) auf jeden Fall und obendrein sind sie viel billiger als eine
Einsatztruppe von Wildhütern.
Gleichermaßen
sind die Feuerwerkskörper effizienter, da man sie immer und überall einsetzen
kann, wo man sie gerade braucht. Das ist sehr handlich, da man oft nicht
vorhersehen kann, wann und wo die Elefanten aus dem Wald kommen.
Jedoch lehrt
uns die Wirklichkeit, dass die kostenlose Verteilung (von egal was) meist nicht
der Weg zur Lösung eines Problems ist. Aus diesem Grund und in Anlehnung an das
von der malawischen Regierung unterstützte Düngemittel-Programm1,
begannen wir in diesem Jahr die Bauern auf Thuma’s Ostseite mit subventionierten
Feuerwerkskörpern auszurüsten. Die Bauern können die Knallkörper für 10 Malawi
Kwacha (5 Euro Cents) das Stück bei der W.A.G. kaufen. Die restlichen 60% des
Einkaufspreises werden durch W.A.G. getragen. Auf diese Art und Weise werden die
Feuerwerkskörper Teil der Kosten, die der Bauer für sein Feld aufbringen muss –
so wie Pacht, Arbeitskraft, Werkzeuge, Saatgut, Düngemittel und Pestizide. Somit
kann der Bauer den Schutz seiner Ernte überwiegend selbst übernehmen.
So weit
scheinen die subventionierten Knaller ihren Beitrag zu leisten. Für die Zukunft
muss die Idee noch weiter ausgebaut werden. Ich denke, es ist wichtig, dass die
Bauern zuerst eine kleine Einweisung in die Benutzung mit Feuerwerkskörpern
erhalten. Sie müssen lernen, wann und wie sie sie einsetzen, damit es nicht zu
exzessivem Geballer kommt und die Dickhäuter sich vielleicht sogar daran
gewöhnen.
[1] Bereits im
zweiten Jahr unterstützt die Regierung Malawis ihre Bauern mit subventioniertem
Dünger: der Bauer kauft ihn für rund ein Drittel des Marktpreises.
Diese Maßnahme, verbunden mit den überdurchschnittlich guten Regenfällen der
letzten 2 Jahre, resultierte in 2 Rekordernten mit einem Überschuss von 1
Million Tonnen Mais in diesem Jahr.
März
2007:
In der zweiten
Hälfte des Monats endeten die heftigen Regenfälle und leichte Schauer werden in
den kommenden Wochen das Ende der Regenzeit einläuten. Trotz des ganzen Regens,
haben die Scouts im vergangenen Monat gut und gerne 200 Tage im Busch
zugebracht. Mit so vielen Tagen im Wald (nicht nur in diesem Monat sondern im
ganzen letzten Jahr) und mit der Hilfe der bewaffneten Wildhüter des Department
of National Parks and Wildlife konnte die Strafverfolgung intensiviert werden.
Die Wilderer beginnen das Thuma Waldreservat zu meiden. Obwohl auch die dichte
Vegetation (bedingt durch die Jahreszeit) das Erspähen von Tieren sehr schwierig
macht, so wird in den kommenden Monaten deutlich werden, wie stark sich die
Populationen erholt haben: etwas, worauf wir uns freuen können!
Am letzten Tag des
Monats hielten wir die erste Naturschutz-Veranstaltung im Dörfchen Chilombo ab.
Theater, Gedicht, Lieder, ein Quiz und Diskussionen standen auf dem Programm.
Vor allem das Theaterstück hat uns alle beeindruckt und viel Freude bereitet:
siehe Bild unten. Solche Veranstaltungen werden in den kommenden Monaten wieder
öfter organisiert werden.

Der
'Häuptling' (Mitte) macht den 3 'Wilderern' klar, dass das Fällen von Bäumen
ohne Anpflanzen neuer Bäume in seinem Dorf nicht toleriert wird.
Februar
2007:
Zum Nachdenken:
Waldschweine, Paviane und Elefanten wissen sehr wohl,
dass es in den Dörfern um diese Jahreszeit viele Leckereien gibt: Felder voll
Mais, Erdnüsse, Cassavas und Bananen ziehen auch die Wildtiere magnetisch an und
die Dorfbewohner sind rund um die Uhr damit beschäftigt die Eindringlinge von
ihren Feldern fernzuhalten. Im Falle der anhaltenden Ernteverluste durch
Elefanten, unterstützt W.A.G. die Menschen mit Feuerwerkskörpern um die
Elefanten zu verjagen. Im Allgemeinen zeigt dies umgehend Wirkung, doch in
diesem Jahr erreicht der Konflikt zwischen Mensch und Tier eine neue Stufe.
In der Mitte des letzten
Monats überquerte einer der größten Elefantenbullen Thuma's den Lilongwe-Fluss,
der die nördliche Begrenzung des Waldreservates bildet. Er war auf der Suche
nach etwas anderen Futter im Dorf Chilombo. Während dieser Nacht, die er
außerhalb des Reservates zubrachte, regnete es so heftig im Einzugsgebiet des
Lilongwe-Flusses, dass sein Wasserspiegel so stark anstieg, dass es dem
Elefanten unmöglich war am folgenden Morgen nach Thuma zurückzukehren. Die
Bewohner Chilombo's kamen bald darauf zu uns um sich über den Elefanten zu
beschweren, der ernsthafte Ernteschäden anrichtete während er in Chilombo
feststeckte. Wir haben sofort einen Scout an Ort und Stelle positioniert, der
von zwei bewaffneten
Wildhütern des Department of National Parks and Wildlife
dabei unterstützt wurde den Elefanten von den Feldern der Bauern fernzuhalten -
und auch umgekehrt, um den Dickhäuter vor der aufgebrachten Menschenmenge zu
beschützen.
Jedoch lief uns die Zeit
davon: nach 3 Wochen war der Bulle aufgrund anhaltender heftiger Regenfälle
immer noch nicht in der Lage den Fluss zu durchqueren, und es wurde immer
offensichtlicher, dass er bald nicht mehr genug Futter finden werden würde (ohne
den Mais oder andere Feldfrüchte zu vertilgen).
Der Tag nahte, an dem es nicht mehr
möglich sein würde den immer hungriger werdenden Bullen von den Feldern und
Gärten der Menschen fernzuhalten, deren Leben wiederum direkt abhängig sind von
den jährlichen Erträgen ihrer Felder.
In dieser Situation kam eine sehr
interessante aber auch unbequeme Frage der Moral auf: im Naturschutz geht es um
Flora, Fauna und den Mensch. Das oberste Ziel sollte sein, die
Bedingungen für eine gemeinsame Existenz zu schaffen, so dass alle voneinander
profitieren können. Jedoch gibt es Situationen, in denen man als Naturschützer
gezwungen wird eine harte Entscheidung zu treffen: wie viel Schaden darf ein
Elefant anrichten, bevor er erschossen werden muss...?
Anmerkung: Die Regierung Malawis zahlt keinen Schadensersatz für durch
Wildtiere verursachte Ernteschäden.
Glücklicherweise folgten einige
wenige Tage ohne Regen, der Wasserspiel im Lilongwe-Fluss sank sofort, und der
Bulle konnte ins Thuma Waldreservat zurückkehren. Für den Elefanten nahm alles
ein gutes Ende - wobei es sehr knapp für ihn war.
Sielke Steelant aus Belgien ist
nach Thuma gekommen um eine Zählung der hier lebenden Schmetterlingsarten
durchzuführen. Ihr 3-monatiger Aufenthalt ist Teil ihres Abschlussjahres im
Studiengang Nature Management. Zur gleichen Zeit ist auch Jan Verachtert in
diesem Monat nach Thuma zurückgekehrt. Er absolvierte im vergangenen Jahr
bereits ein Praktikum und wird seiner Suche nach Orchideenarten in Thuma
weiter nachgehen. |
Der Schmetterling Rotlinien-Pretoria
(Cyana pretoriae). |
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Januar
2007:
Regen, Regen, Regen und nochmals Regen ...
Wildlife
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Aktualisiert:
17.02.2008
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